«Ich bin eine Turopolje-Schweinedame und liebe es an den Pflanzen zu knabbern…

…seit dem Herbst darf ich mich auf einer ca 3000m2 grossen Fläche frei bewegen… fressen und nach meinem Gutdünken in der Erde graben und wühlen…

…aber ich bin nicht allein… 17 andere Kollegen sind auch hier. Wir haben den ganzen Tag viel Spass… auch mit der Wollschweinfraktion… was gibt es schliesslich Schöneres als miteinander zu spielen…

…und eine tolle Villa mit einem weichem Strohbett habe ich auch zur freien Verfügung…

…aber wir sind nicht zum Spass hier, sondern haben einen ernsthaften Auftrag: Das Landwirtschaftsamt des Kantons Zug und Agroscope haben uns engagiert. Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung. Das Problem heisst Erdmandelgras und gehört in der Landwirtschaft zu den gefürchteten Unkräutern, das auch nicht mit Herbiziden bekämpft werden kann. Meine Kollegen und ich fürchten es nicht… wir fressen es liebend gern…. «rübis und stübis»…

Die Vermehrung und Überdauerung dieser Problempflanze erfolgt über Mandeln im Boden… diese sind sogar mehrere Jahre keimfähig…

…meine Aufgabe ist es hier diese Mandeln aufzustöbern, auszugraben und zu fressen… das mache ich liebend gerne….diese Mandeln schmecken uns ganz einfach wunderbar… meine Kollegen und ich werden freiwillig alle finden und mit Genuss auffressen… das garantiere ich!»

Nachbemerkungen: Ob unsere Schweinedame den Mund mit ihrer Garantie nicht zu voll nimmt, werden schliesslich die Wissenschaftler von Agroscope in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt Kanton Zug herausfinden müssen. Kann der Einsatz von Robustschweinen ein Teil einer erfolgreichen und nachhaltigen Bekämpfungsstrategie sein? So lautet die Fragestellung und diese kann wohl erst nach Abzug der Schweine im Frühling und Sommer beantwortet werden. Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Erfahrungen und mit unserer Schweinegruppe Teil dieses Versuchs sein dürfen.

Ein weiteres gutes Beispiel für die Innovationskraft der Schweizerischen Landwirtschaft und der Landwirtschaftsämter auf der Suche nach naturnahen Lösungen!

Guido Leutenegger

Wer darunter ist… ärgert sich… wer darüber ist… geniesst den Anblick:

Die Rede ist vom Nebelmeer, einem Wetterphänomen, das uns vor allem in der kalten Jahreszeit beschäftigt. Von oben betrachtet bietet der Nebel ein fantastisches Bild. Ein bewaldeter Hügel wird zu einer Insel im Meer…

…das Nebelmeer ist eigentlich ein Kaltluftsee… die Luft am Grunde des Sees kann darum wesentlich kälter sein, als über dem See…

Unsere behorntes Grauvieh ist farblich natürlich perfekt an die graue Nebelstimmung angepasst…

Die beiden Hochlandrindkühe sind sicher froh , sich im dichten Nebel auch ohne Navi gefunden zu haben…

Sperber

Der Sperber wird mit seinen scharfen Augen seine Beutetiere auch im Nebel erspähen…

Nebel… für Autofahrer gefährlich… kann für Spaziergänger schön und interessant sein… Nebel verdeckt Hässliches… vertraute Wege und Plätze verändern ihr Gesicht… oder werden sogar geheimnisvoll.

Der Luftraum ist trotz der schlechten Sichtverhältnisse für fliegende Vögel natürlich nicht gesperrt… Graureiher und Kormorane ruhen aber trotzdem gerne auf diesem umgestürzten Baum…

Ob diese wetterfesten Ruderer auch ohne Radar ans Ufer zurückfinden?

Auch in unseren Hochstammobstanlagen ist es die Zeit um die Bäme zu pflegen…

…und dann kommt sie doch… die Sonne… die Landschaft wird in goldenes Licht getaucht. Atemberaubend schön…

Guido Leutenegger

Wir haben im neuen Jahr sogar doppelten Grund zur Freude: 30 Jahre Natur Konkret, davon 20 Jahre als landwirtschaftlicher Betrieb.

Herzlichen Dank! Als Kunde und Sympathisant unterstützen Sie uns… nur dank Ihnen ist es möglich unseren Betrieb als tier- und naturfreundlichstes Label der Schweiz weiterzuentwickeln.

Nur dank Ihnen können wir zuwachsende Tessiner Alpen wieder bewirtschaften. Inzwischen sind wir zu einem verlässlichen Partner für mehrere Dutzend Bürgergemeinden des Tessins geworden.

Mutterkuhhaltung ist nicht nur die natürlichste Haltungsform… durch die Beweidung kann die landschaftliche Vielfalt erhalten werden.

Nach ersten vielversprechenden Versuchen, werden wir dieses Jahr aber auch mit 25 behornten Grauviehkühen Käsespezialitäten herstellen. Eine ideale Ergänzung und Bereicherung für unser breites Produktangebot, für das wir bereits jetzt viele Komplimente erhalten.

Mit der Haltung unserer Rassehühner können wir aufzeigen, dass Hühnerhaltung auch ohne antibiotikaresistente Keime (ESBL) möglich ist…

…und unsere Turopolje- und Wollschweine sind sogar vom Kanton Zug als «Testschweine» begehrt. In einer vom Landwirtschaftsamt und von Agroscope begleiteten Studie soll herausgefunden werden, ob sich diese alten und robusten Schweinerassen für die Bekämpfung einer landwirtschaftlichen Problempflanze eignen. Erdmandelgras… unsere Schweine lieben es jedenfalls…

Sie sind aber auch ganz herzlich eingeladen an unseren «Kundenevents» teilzunehmen. 15 jeweils restlich ausgebuchte Bootsfahrten zu einem Wasservogelgebiet von internationaler Bedeutung freuen mich sehr… und die Crew ebenso. Wir werden diese Angebote ausbauen: Wursterei, Käserei, Mosterei, Alpwirtschaft und spezielle Gastroevents… wir werden Sie rechtzeitig informieren.

Himmelblauer Bläuling… Erhaltung der Biodiversität… ein zentrales Anliegen!

Wir haben unsere Labelvorschriften weiter verschärft und der dramatischen Situation angepasst. Auch unsere Partnerbetriebe müssen 21 Prozent Biodiversitäts-Förderflächen nachweisen. Mehr als dreimal soviel wie jedes andere Label.

Unser Betrieb in Ribbeckshorst wurde sogar zum Demonstrationsbetrieb Biodiversität für Berlin und Brandenburg ausgewählt. Wir freuen uns riesig, wenn wir bei Besuchen von Politikern und anderen Landwirten Anregungen weitergeben dürfen.

Ein gutes neues Jahr 2020 wünsche ich Ihnen, verbunden mit dem grossen Dank für Ihre Unterstützung!
Guido Leutenegger

Grosse Freude… in einem Bewerbungs- und Auswahlverfahren wurde unser Betrieb in Ribbeckshorst als Demonstrationsbetrieb für Naturschutz bestimmt. Dies ist eine grosse Anerkennung für «unsere» bisherige Arbeit. Unser naturnahes Betriebsmodell dürfen wir künftig aber auch Politikern und Landwirten in Deutschland bei Betriebsbesuchen vorstellen und Anregungen weitergeben.

…darüber scheinen sich auch unsere jungen Schleiereulen zu freuen.

Die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg ist die zentrale Anlaufstelle in der Metropolregion rund um das Thema «Bio». Wir freuen uns sehr auf diese Zusammenarbeit

Bei jedem Heuschnitt werden mindesten 10 Prozent nicht gemäht… so entstehen temporäre Altgrasstreifen.

Dies wiederum freut den Feldhasen…

Zehntausende rasten auf dem Durchzug und die Linumer Teiche gehören zu den bedeutendsten Rastplätzen Europas. Die ziehenden Kraniche sind ein alljährliches grossartiges Naturschauspiel.

Unser landwirtschaftlicher Betrieb in Brandenburg hat mittlerweile eine Grösse von 530 Hektaren.

Künftig dürfen wir mit Politikern und anderen Landwirten Naturschutz- und Betriebsstrategien anhand unseres Beispiels diskutieren… das ist eine Herausforderung aber auch grosse Chance! Auf unserer Webseite stehen auch Ihnen aktualisierte bildliche Impressionen zur Verfügung.

Landwirtschaft als nachhaltige Nutzung… ein Betriebsmodell mit Zukunft!
Guido Leutenegger

Ein Fest zu Ehren eines Baumes? Jawoll… und das mehr als berechtigt:
Die Edelkastanie war früher im Alpenraum von grosser Bedeutung… und dies nicht nur auf der Alpensüdseite, sondern auch in einigen Regionen der Zentralalpen und der Alpennordseite. Speziell der Kanton Tessin hat in den letzten Jahren wiederum grosse Anstrengungen unternommen, um seine Kastanienselven zu pflegen, zu erhalten aber auch nachhaltig zu nutzen.
Wohl keine andere Baumart kann eine so vielseitige Verwendung aufweisen wie die Esskastanie. Wo diese Baumart wuchs, liess sich der Mensch nieder. Während Jahrhunderten waren Marroni das Grundnahrungsmittel der Bevölkerung des Tessin und Südbündens. Man nannte die Bäume den «Brotbaum der Armen».
Marroni sind eigentlich Nüsse, die einzigen, die wegen ihres hohen Stärke- und geringen Oel-Gehalts als Gemüse verwendet und geröstet, gekocht oder gedämpft werden können. Sie enthalten viel weniger Fett als Nüsse, aber viele wertvolle Mineralien und Spurenelemente.
In vielen Kastanienregionen der Schweiz wird noch heute der Martinstag (11. November) mit gerösteten Marroni gefeiert. Auch wir ermöglichen Ihnen Ihre ganz private Castagnata. Für jede Lieferung (ab 100.- Bestellwert) unserer vielfältigen Produkte, die wir Ihnen ab sofort bis zum Samstag 23. November ausliefern dürfen erhalten Sie: 1 kg Marroni aus dem Tessin gratis mitgeliefert. Im dekorativen Baumwollsack und mit einer Anleitung zu den Zubereitungsmöglichkeiten…

Wunderbar eignen sich Marroni als Beilage zu Wildspezialitäten…

…Wildschweinbraten… Köstlichkeiten aus der Natur.
Und eben: «Heissi Marroni… Marroni ganz heiss!»
Sie haben noch nie mit Kastanienmehl gebacken? Dann wird es höchste Zeit. Kastanienmehl ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichem Mehl und glutenfrei.

Köstliche Tessiner-Marroni…
Guido Leutenegger

Flussfahrt in einer der reizvollsten Flusslandschaften Mitteleuropas… und das direkt vor unserer Haustüre.

Geniessen Sie mit uns ein kulinarisches Menu mit unseren Produkten… und eine bequeme und komfortable Fahrt mit der MS Delphin… zu einem Wasservogelgebiet von internationaler Bedeutung.

Das Ermatinger Becken ist ein Winter-Resort für Wasservögel. Auch dieses Jahr fliegen die Vögel aus den Weiten Sibiriens, Skandinaviens und Russlands um hier die kalte Jahreszeit zu verbringen. Auch diesen Winter sind hier Singschwäne…

…Krickenten…

…Kolbenenten…

…Haubentaucher…

…je nach Wasserstand und mit etwas Glück auch Dunkler Wasserläufer, Grosser Brachvogel und Kiebitz zu beobachten.

Insgesamt werden im Ermatinger Becken im Winter bis zu 40 000 Wasservögel gezählt… stimmungsvolle Beobachtungen, wie diese fliegende Graugans, sind hier durchaus an der Tagesordnung.

Unsere Fahrt von Kreuzlingen, Rhein, Seerhein und Ermatinger Becken in den Untersee und wieder zurück. Auf der Fahrt wird uns der wohl profilierteste Kenner der Natur und Vogelwelt des Untersees begleiten. Harald Jacoby versteht es nicht nur die Vogelwelt spannend zu erklären, sondern auch die Natur und Kultur dieser einmaligen Landschaft.

Noch sind wenige Plätze frei. Reservieren Sie sich jetzt einen Platz für sich und gerne natürlich auch für Ihre Freunde. Das Essen wird wiederum von unserem langjährigen Partner aus der Gastronomie GMT zubereitet.

Natur und Kulinarik in einmaliger Herbst- und Winterstimmung geniessen.
Guido Leutenegger

Das bekannte Kinderlied hat einen sorgenvollen Unterton erhalten. Zwar sind noch einige Vögel da, aber der Rückgang ist dramatisch:

Sie ist aus der Schweiz als Brutvogel verschwunden… die Bekassine findet keine geeigneten Lebensräume mehr…


Am schlechtesten geht es den Brutvögeln im Kulturland. Fast ausgestorben sind im Schweizer Mittelland die Grauammer und das Braunkehlchen.

Die einst verbreitete Feldlerche ist inzwischen sogar zum Symbol für den Niedergang der Vögel des Schweizer Kulturlandes geworden. Weite Landstriche hat die Feldlerche bereits ganz räumen müssen.


Auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben versuchen wir uns gegen diese Entwicklung zu stemmen. Dies ist nur dank unseren Kunden und Sympathisanten möglich. Künstliche Nisthilfen können dabei durchaus sinnvoll sein…


Zwar wurden die Kästen in Ermatingen noch nicht angenommen… 4 junge Schleiereulen sind aber auf unserem Betrieb in Ribbeckshorst kürzlich flügge geworden… grosse Freude auch bei meinen Mitarbeitern!


Dem Feldsperling haben wir auf dem Ulmberg in Ermatingen ein Appartement mit Seesicht zur Verfügung gestellt… er hat es dankend angenommen.


Letztlich hilft aber nur, wenn wenn eine vielfältige Kulturlandschaft mit Einzelbäumen, Hecken…


…artenreichen Blumenwiesen…


…tierfreundlichem Mähregime…


…und Buntbrachen erhalten oder wieder neu geschaffen wird.


Es braucht größere Anstrengungen zur Erhaltung unserer Biodiversität… und zwar sofort:

Unter diesem Eindruck haben wir unsere Produktionsvorschriften und die für unsere Lieferanten von Hochlandrindern angepasst und verschärft. Natur Konkret in der Schweine- und Rindviehhaltung bedeutet ab sofort mind. 21 Prozent Biodiversitätsförderflächen. Das heißt auf mind. 21 Prozent der Fläche eines Landwirtschaftlichen Betriebs hat die Natur Vorrang. Alle anderen Labels in der Schweiz fordern nur mind. 7 Prozent. Das Label Natur Konkret garantiert also für mind. 3 mal mehr.

Natur-Konkret setzt Masstäbe und ist nachweislich das tier- und naturfreundlichste Label der Schweiz!
Guido Leutenegger

Hunderte unterschiedliche Kräuter, kristallklares Wasser und reine Bergluft machen den Tessiner Alpkäse zu einem Erlebnis.

Der Gipfel des Geschmacks… Schweizer Alpkäse ist so einzigartig und vielfältig wie die Alpen selber.

Kein Alpkäse schmeckt wie der andere. Lokal unterschiedliche Kräuter, Herstellungsmethoden und Traditionen prägen den Käse in Aroma, Farbe, Form, Reifegrad und Härtestufe.

Formaggi d`alpe ticinese… in unserer Käseabteilung finden Sie eine auserlesene Auswahl der besten Tessiner Alpkäse.

In der Leventina gibt es eine beachtliche Zahl schöner Milchkuhalpen. Nebst der sehr bekannten Alpe Piora überzeugt auch der Käse der idyllisch gelegenen Alpe Pradasca.

Eine eigentliche Spezialität des Tessins ist Kuh- und Ziegenmilch zu mischen.
Diese Spezialität verleiht dem Käse einen hellere Farbe und einen würzigeren Geschmack. Der Käse der Alpe Prato wird mit 10 Prozent Ziegenmilch und 90 Prozent Kuhmilch hergestellt. Von der Alpe Vald im Verzascatal beziehen wir den Ziegenkäse aus 100 Prozent Bio-Ziegenmilch.

Formaggini aus Alp-Ziegenmilch mit Bio-Olivenöl aus Sizilien… ein Genuss.

Eine kleine Herde behornte Grauvieh- und Braunviehkühe waren dieses Jahr auf unser Alp Pairolo im Val Colla. Und wir haben auf der Alp gekäst… damit haben wir einen langgehegten Wunsch der Bürgergemeinde Sonvico erfüllt. Ich muss als eingefleischter Hochlandrindhalter zugeben… es sind tatsächlich die zweitschönsten Kühe…

Und das Schönste: Unsere Eigenkreation «Formaggino Val Colla» wird auch von den Einheimischen gelobt. Die Bio-Kräuter als Zutat zur Alpmilch stammen aus dem Val Colla.

Der Gipfel des Geschmacks… Alpkäse.
Guido Leutenegger

Noch gibt es sie… junge Tessiner Bergbauernfamilien, die mit Leidenschaft und Enthusiasmus ihren Betrieb führen.

Gloria und Lorenzo mit Nachwuchs Olindo bewirtschaften einen Bio-Bergbetrieb im Verzascatal.

Das Verzascatal ist im Vergleich zum übrigen Tessin ein raues, wildes Tal, mit extrem steilen Hängen. Die übriggebliebenen Alpen werden darum vor allem mit Ziegen und Schafen bewirtschaftet.

Der Landwirtschaftsbetrieb von Gloria und Lorenzo heisst «in sü la scima», oben auf dem Gipfel. Hier pflegen sie mit 100 Ziegen und 30 Schafen Landschaft und überlieferte Traditionen.

Gemolken wird von Hand und die Verarbeitung erfolgt mit viel Einsatz und Sinn für Qualität.

Die Sorgfalt lohnt sich: Der Bio-Ziegenkäse wurde am Tessiner Käse-Wettbewerb 2019 mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Arbeit, Beharrlichkeit und das Fachwissen haben sich ausbezahlt. Wir gratulieren ganz herzlich!

Ziegen-Formaggini aus dem Verzascatal mit Olivenöl… ein Gaumenschmaus.

«In sü la scima»… oben auf dem Gipfel… auch qualitativ!
Guido Leutenegger

Einer der eindrucksvollsten Vögel überhaupt… der Kranich. Weil Kraniche schmalen Zugstrassen folgen und die Schweiz ausserhalb dieser Routen liegt, sind die Vögel bei uns nur in kleiner Zahl zu bewundern.

Kraniche in der Luft sind ein imposantes Bild. Die Flügelspannweite beträgt bis zu 2.20 Meter! Die vier Kraniche werden hier von einem Kiebitz eskortiert.

Kraniche fliegen in einer V-Formation. Die Vögel fliegen nach Möglichkeit versetzt hinter dem jeweils Voranziehenden. Die Leitvögel haben am meisten Kraft und Erfahrung, sie führen die Gruppe an. Das ist wichtig, denn während des Flugs verbrauchen sie auch am meisten Energie.

Rund 400’000 europäische Kraniche, die ihre Brutgebiete hauptsächlich in Skandinavien, Polen und den baltischen Staaten haben, wählen alljährlich eine südwestliche Zugroute, um die kalte Jahreszeit in Frankreich, in der spanischen Extremadura, dem portugiesischen Alentejo oder im Nordwesten Afrikas zu verbringen.

Unser Hof in Brandenburg, im Rhin-Havelluch, liegt mitten im Zentrum dieses einzigartigen Naturschauspiels. Wir unternehmen ebenfalls grosse Anstrengungen, damit rastende Kraniche einen idealen Lebensraum vorfinden.

Der Lac du Der-Chantecoq ist mit fast 48 Quadratkilometern der grösste Stausee in Frankreich. Im dünn besiedelten Nordosten Frankreichs ist er ein weiterer wichtiger Rastplatz auf der Route der Kraniche.

Atemberaubend schön… eine Graugans, die sich im flachen und glatten Wasser widerspiegelt…

Silberreiher und eine Vielzahl von Enten- und Limikolenarten nutzen die überschwemmten Sandbänke. Abends schlafen Kraniche ebenfalls im Flachwasser des Lac du Der. So sind sie gut geschützt vom Fuchs und anderen Raubtieren.

Tagsüber suchen die Kraniche ihr Futter auf Äckern und Feldern. Dies kann vor allem bei frisch angesäten Kulturen zu Interessenkonflikten mit den Landwirten führen. Französische Natur- und Vogelschützer haben aber eine geradezu geniale Strategie entwickelt, um diesen Konflikt zu entschärfen. Sie kaufen den Bauern Bio-Getreide ab, um es den Kranichen zu verfüttern. Damit halten sie die Kraniche wenigstens teilweise von den Feldern fern und die Landwirte haben ein Zusatzeinkommen. Um diese Massnahme zu finanzieren, vermieten die Naturschützer Hides an Naturfotografen. Diese Holzunterstände sind auf dem Bild gut zu erkennen. Der Fotograf muss sich mit einem «Mietvertrag» verpflichten sein «Versteck» vor Sonnenaufgang zu beziehen und erst nach Sonnenuntergang zu verlassen. So werden wiederum die Kraniche nicht gestört.

Unser Fotograf, Ueli Pfändler, hat keinen Aufwand gescheut, um uns dieses Naturschauspiel zu präsentieren. Kraniche suchen emsig das ausgestreute Futter, bleiben aber immer aufmerksam.

Die trompetenden Rufe bleiben unvergesslich. Und schliesslich wird hier in Frankreich bereits um den Partner geworben, mit dem man in Skandinavien ein gemeinsames Nest bauen will…

Weniger Probleme mit Landwirten, Futter für die Kraniche, finanziert von Naturfotografen und fantastische Fotos und Videos: Chapeau!

Guido Leutenegger