So wird im Tessin die Wanderung mit Kühen auf die Alp und der Wechsel auf die verschiedenen Höhenstufen einer Alp bezeichnet.

Noch scheint die Kuh im grünen Gras zu schwelgen. Doch der erste Eindruck täuscht. Den Adlerfarn fressen die Kühe nicht. Er ist aber sehr wichtig und hat dem darunterliegenden Gras Schatten gespendet und so ist es in diesem heissen Sommer nicht vertrocknet.

Für Tessiner Schulklassen sind unsere Rinder eine Attraktion.

Viele Kinder kommen wohl sogar erstmals in Kontakt mit einer Kuh.

Dennoch heisst es diesen Teil von Alp Cimetta, oberhalb von Locarno, zu verlassen und die «Transumanza» in Angriff zu nehmen.

Sorgsam und geduldig werden die Tiere zusammengetrieben. Es soll ja niemand «vergessen» gehen.

Zuvor ist ein neuer Teil der Alp erstmals eingezäunt worden. Dies bedeutet jeweils einen enormen Arbeits- und Materialaufwand.

Das benötigte Zaunmaterial muss mit dem Helikopter an abgelegene Orte transportiert werden.

Der neue mehrere kilometerlange Zaun muss in 4 Tagen fertigerstellt sein.

Und dann geht es los… die Aussicht auf frisches Gras lockt.

Diszipliniert geht es zuerst ein Stück den Berg hoch.

Ob die Kühe das Panorama auch geniessen?

Bei der Querpassage hat sich das «Feld» bereits in die Länge gezogen.

Die letzten Meter der neuen Zaunanlage sind fast fertigerstellt…

…als bereits die Kühe, mittlerweile aufgeteilt in mehrere «Grüppchen», erscheinen.

Über Stock und Stein geht es erstmals seit Jahren wieder auf Alpe Faeda.

Hier wird in Zusammenarbeit mit Forstingenieur Thomas Schiesser und der Bürgergemeinde Avegno der Lärchenwald erstmals seit Jahren wieder beweidet. Ob die Kühe wissen, dass sie eine wichtige Arbeit zur Förderung der Biodiversität leisten… wohl kaum. Unsere Kühe sind vor allem glücklich, dass sie wieder frisches Gras geniessen können.

Transumanza… jedesmal ein Erlebnis!
Guido Leutenegger