Artgerechte und naturnahe Geflügelhaltung
…es geht eben doch… Geflügel muss keineswegs kaserniert werden. Es geht auch anders.
Der Lehrmeister meines Sohnes Livio ist ein Beispiel dafür. Joe Santo ist der Inhaber eines sehr innovativen Landwirtschaftsbetrieb auf dem Thurgauer Seerücken. Die Bio-Trutenhaltung ist sein neuer Betriebszweig… mit viel Sorgfalt und grossem Enthusiasmus wird das Projekt in diesem Jahr professionell gestartet.
Ursprünglich kommen diese Hühnervögel aus Südamerika. Truten wurden bereits von den Azteken als Nutztiere gehalten und gezüchtet. Im frühen 16. Jahrhundert nahmen europäische Seefahrer den ersten Truthahn mit in die Heimat.
Anfänglich werden die Truten in einem trockenen Stall gehalten und gefüttert… ein alter Kuhstall wurde hier mit einfachen Mitteln zweckmässig eingerichtet.
Die ersten Weidegänge sind für Truten und Betreuer ein besonderes Erlebnis…
…bis die Tiere auf der grünen Wiese angekommen sind, braucht es ein koordiniertes Vorgehen…
…so sieht ein «Trutenparadies» aus…
…Sämereien sind natürlich besonders interessant.
Ihr interessiertes Wesen und ihre grosse soziale Ader sind auffällig. Ist genügend Platz vorhanden gibt es so gut wie keine Aggressionen. Die Vögel können sogar gegenüber dem Menschen zutraulich werden.
Und man glaubt es kaum… eine ausgediente Kinderrutschbahn hat das Interesse der Vögel geweckt… ganz nach dem Motto: «So eine Rutschpartie ist lustig!»
Aber auch die kleineren Verwandten… Hühner auf unserem Betrieb… geniessen den täglichen Auslauf auf die grüne Wiese.
Solche Bilder «entschädigen» für den Mehraufwand für das periodische Verstellen der mobilen Hühnerhäuser und die Umstellung der Zäune…
…aber natürlich legen sie auch Eier in Top-Qualität und mit einem einmaligen Geschmack.
Szenenwechsel: Maggiatal
Erfrischungsbad auf der Weide…
…so sieht Gänseglück aus.
Freude am Federvieh… immer mehr Landwirte gehen neue Wege.
Guido Leutenegger